Ein Bauer fand einmal ein aus dem Adlerhorst gefallenes Adler-Ei und legte es seinen Hennen ins Nest. Der Adler wurde zusammen mit den Küken ausgebrütet und wuchs mit ihnen auf. Da er sich für ein Huhn hielt, gackerte er. Er schlug mit den Flügeln und flatterte höchstens einen Meter in die Höhe. Er scharrte in der Erde nach Würmern und Insekten.
Irgendwann bemerkte der Adler, dass ihn die Hühner schräg ansahen, und er wunderte sich. Was machte er nur verkehrt? Er bemühte sich sehr, ein gutes Huhn zu sein, doch wenn er gackerte, klang es immer heiser. Seine Flügel waren unnatürlich groß, sein Körper unnatürlich klein und sein Schnabel schrecklich krumm. Die anderen Küken, die ihren Müttern immer ähnlicher wurden, machten sich über ihn lustig. „Du bist keiner von uns!“ riefen sie, pickten nach ihm und so sehr er sich auch bemühte, er durfte nicht mehr mit ihnen spielen. Betrübt hockte der Adler in einer Ecke des Hühnerstalls und ließ den Kopf hängen. Er fühlte sich einsam, hässlich und ausgesprochen nutzlos. Schließlich wurde er sehr krank. So verging Jahr um Jahr und der Adler wurde alt. Eines Tages sah er einen prächtigen Vogel, der hoch oben am Himmel majestätisch seine Kreise zog. Bewundernd blickte er nach oben.
„Wer ist das?“ fragte er ein Huhn, dass gerade neben ihm stand. „Das ist der Adler, der König der Vögel“, antwortete das Huhn. „Wäre es nicht herrlich, wenn wir auch so hoch am Himmel kreisen könnten?“ „Vergiss es“, sagte das Huhn. „Wir sind Hühner.“
Also vergaß der Adler es wieder….
Wir sind geschaffen nach dem Ebenbilde Gottes, aber Menschen haben uns gelehrt, wie Hühner zu denken. Seid niemals zufrieden mit den hingeworfenen Körnern.
Du bist ein Adler. Du gehörst dem Himmel und nicht dieser Erde. Breite deine Flügel aus und fliege!“ Denn Du kannst es!
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Ihr Carsten Somogyi