„Wo geht es denn hier zum Bahnhof?“
Es antworten ihm:
Ein Gesprächstherapeut:
„Sie möchten wissen, wo der Bahnhof ist?“
Ein Psychoanalytiker:
„Sie meinen diese dunkle Höhle, wo immer was Langes rein- und rausfährt?“
Ein Verhaltenstherapeut:
„Heben Sie den rechten Fuß. Schieben Sie ihn nach vorne. Setzen Sie ihn auf. Sehr gut. Hier haben Sie ein Bonbon.“
Ein Gestalttherapeut:
„Du, lass es voll zu, dass Du zum Bahnhof willst.“
Ein Hypnotherapeut:
„Schließen Sie die Augen. Entspannen Sie sich. Fragen Sie Ihr Unterbewußtsein, ob es Ihnen bei der Suche behilflich sein will.“
Ein Provokativ-Therapeut:
„Ich wette, da werden Sie nie drauf kommen!“
Ein Reinkarnationstherapeut:
„Geh zurück in der Zeit – bis vor Deiner Geburt! Welches Karma lässt Dich immer wieder auf die Hilfe anderer Leute angewiesen sein?“
Ein Familientherapeut:
„Was ist Dein sekundärer Gewinn, wenn Du mich nach dem Weg zum Bahnhof fragst. Möchtest Du meine Bekanntschaft machen?“
Ein Bioenergetiker:
„Machen Sie mal sch…sch…sch…!“
Ein Sozialarbeiter:
„Keine Ahnung, aber ich fahr Dich schnell hin.“
Ein Esoteriker:
„Wenn Du da hin sollst, wirst Du den Weg auch finden.“
Ein Soziologe: „Bahnhof? Zugfahren? Welche Klasse?“
Ein NLPler:
„Stell Dir vor, Du bist schon im Bahnhof! Welche Schritte hast Du zuvor getan?“
Ein Coach:
„Wenn ich Ihnen die Lösung vorkaue, wird das Ihr Problem nicht dauerhaft beseitigen.“
Ein Benchmarker:
„Kennen Sie jemanden, der ähnliche Logistikprobleme bereits erfolgreich gelöst hat? Wie lässt sich dessen Vorgehen sinnvoll auf Ihre Situation übertragen?“
Ein Moderator:
„Welche Lösungswege haben Sie schon angedacht? Schreiben Sie alles hier auf diese Kärtchen.“
Ein Zeitplanexperte:
„Haben Sie überhaupt genügend Pufferzeit für meine Antwort eingeplant?“
Ein Manager:
„Fragen Sie nicht lange. Gehen Sie einfach los.“
Ein Priester:
„Heiliger Antonius, gerechter Mann, hilf, daß er ihn finden kann. Amen.“
Ein Erleuchtender:
„Du bist schon dort, du warst niemals weg!“
Und immer haben wir die Wahl …
Meine Fragen an Sie:
Hat Ihnen der Artikel gefallen?
Wen würden Sie – warum – bevorzugen?
Welche Erfahrungen haben Sie mit einer anderen „Gattung“ gemacht?
Meine Bitte an Sie:
Natürlich würde es mich freuen, wenn Sie diesen Artikel Ihren Freunden, Kollegen und Bekannten weiterempfehlen würden.
Mein Dank an Sie:
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und Ihre Leser – Treue!
Bis zum nächsten Mal …
Ihr Carsten Somogyi